Einhausungen – notwendiger Schutz

posted am: 27 August 2019

Der Begriff Einhausung steht allgemein für alle Arten von Umbauungen und Ummantelungen zum Zwecke der Gefahrenvermeidung bzw. des Lärm-, Emission-, Wasser- oder Sichtschutzes. Verkehrswege und Fußwege, Gebäude und Gebäudekomplexe aber auch technische Anlagen und Maschinen sowie Behältnisse aller Art können eingehaust werden. Dabei wird zwischen einer teilweisen und einer vollständigen Einhausung gesprochen.Häufig kommen Einhausungen zum Beispiel dort vor, wo Straßen, Wege oder Gleisanlagen Wohn-und Erholungsgebiete tangieren oder durchschneiden. Nicht immer reichen dort die sogenannten Lärmschutzwände aus, um den Lärm, die Abgase, die Gerüche oder Gefahren ausreichend abschirmen zu können. Das ist besonders dann der Fall, wenn die Verkehrswege sehr stark frequentiert sind oder die Form des Geländes besondere Schutzmaßnahmen erforderlich macht. So kann zum Beispiel ein Wohn-oder Naherholungsgebiet in Hanglage mit einer vertikalen Lärmschutzwand nicht vor Lärm und Emissionen von unterhalb liegenden Verkehrswege geschützt werden. Auf der anderen Seite müssen häufig auch Straßen, Schienenwege oder Fußwege vor möglichen Gefahren durch Berg-und Hangrutsch, vor Steinschlag, Schneebrettern und Lawinenabgängen geschützt werden. Auch in diesen Fällen können Einhausungen erforderlich sein. Diese können je nach Erfordernis vollständig und geschlossen sein. Sind sie geschlossen, spricht der Fachmann von Untertunnelung. Häufiger noch werden die Einhausungen teilweise offen als Galerie oder als gebogene überhängende Wände errichtet. Diese Bauweise ist im Aufbau und auch in der Erhaltung deutlich kostengünstiger als die Tunnel-Variante.Nicht immer aber sind Einhausungen große und aufwändige Bauwerke. Auch Mülltonnen und Bio-Tonnen, Bio-Kompostierungsanlagen, Altglas-Container und Papier-Container, um nur einige Beispiel zu nennen, werden oft eingehaust. Das geschieht zum einen aus ästhetischen Gründen, andererseits auch um Geruchs,- Sicht und Lärmbelästigungen zu verringern. Weitere Einsatzbereiche sind zum Beispiel noch Raucherinseln, Auto-Abstellplätze, Fahrradständer, oberirdische Heizöl- oder Gastanks etc. Ganz unterschiedliche Materialien wie Stein, Beton, Metall, Holz und Kunststoff und verschiedenste Formen erlauben dabei spezielle Lösungen für jeden Zweck und können aus sonst möglicherweise stark störenden Einrichtungen sogar echte "Hingucker" machen.Eine weitere Form von Einhausungen ist bei Fertigungsprozessen unter anderem in der Industrie oder der Landwirtschaft zu finden. Maschinen, technische Anlagen, Roboter aber auch bestimmte Arbeitsplätze müssen manchmal ebenfalls eingehaust werden. Beispiele dafür sind Schallschutzkabinen, Absaugkabinen für Stäube, für Rauch oder Dämpfe. Des weiteren kennt man die Einhausung auch bei Rechenzentren, wobei dort zum Beispiel durch Metallwände eine gute Abschirmung und eine optimale Abdichtung des Kalt- oder Warmluftbereichs gewährleistet werden kann.Auch im Bauwesen wird bei der Einkleidung von Gebäudeteilen mit schützenden Elementen von einer Einhausung gesprochen. Ist sie im Bereich des oberen Gebäudeabschlusses angebracht, wird von einem Schutzdach gesprochen. Oft werden Einhausungen auch an Gerüsten vorgenommen. Kommt die Einkleidung ohne Gerüst aus, spricht der Fachmann oft von einer Verschalung, die meist aus Holz besteht.

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